La Dolce Vita (nach Delacroix)
Öl und Acryl auf Leinwand, Collage
120×150 cm
In meinem Harem wärst Du Belkis,
Und ich hätt’ Augenglanz für Dich!
Mein Name Salomo, König der Himmel
Und der Erden Weltenkreis!
Sultan oder Narr, was bin ich
Wenn Rauches Rausch mich will verführen?
Doch schlägt mein Herz mit Macht für Dich,
Kannst Du’s denn immer noch nicht hören?
Wenn Sultan wäre Mehdi nun,
So wär ich bald sein Großwesir!
Bin Antichrist und Christ zugleich,
Der Weltgeschichten Pol der Zeit!
In meinem Harem wärst Du Belkis
Und ich im Deinen Salomo.
Will Dich nicht nur für mich allein,
Doch will ich Dich mit ganzem Sein.
Will mit Dir nicht im gleichen Hause wohnen,
Sollst andere Freier haben neben mir!
Nie mehr verzerrt durch Konventionen,
Soll meine Freude strahlen Dir.
In unseren Herzen wir vereint
Mit meiner Seele bleib ich treu,
Die Eifersucht soll sein verneint
Dass andre Frauen ich nicht scheu.
Wir zwei in Liebe eng verbunden,
Einander Freiheit würden schenken.
Es wäre Gottes größte Freud’,
Wenn auch andres sagen alle Leut’.
So bräuchte es kein Bruder wissen,
Kein Elternpaar, das dies nicht duldet.
Es wäre dennoch gut für uns
Und unsre neue Liebeswelt.
Du meine Belkis, nein! nicht mein.
Du Belkis aller Ewigkeit!
Komm her zu mir, Du schönes Weib,
Und lass uns ernten Früchte reif.
Damit die Welt zum Frieden findet,
Wie’s Gottes starker Wille ist.
Dass Lieben Hassen überwindet,
Von Ost bis West nur Paradies.